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2015/1 I+D Verbände

IG WBS

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Netzwerken beim Apéro, sich weiterbilden und den Beruf gestalten.

Was sind «wissenschaftliche BibliothekarInnen»?

«Wissenschaftlicher Bibliothekar» bzw. «wissenschaftliche Bibliothekarin» sind in der Schweiz keine geschützten Berufsbezeichnungen. Die so bezeichneten Personen arbeiten in Spezialsammlungen, leiten Bibliotheken, betreuen IT-Projekte, unterrichten als FachreferentInnen Informationskompetenz, erschliessen Bestände oder gestalten in verschiedenen anderen Funktionen die Gegenwart und Zukunft von Bibliotheken. Kurz nach ihrer Gründung versuchte die IG WBS 1997 mit einer ersten Broschüre das Berufsbild zu klären. 2012/2013 wurde das Berufsbild überarbeitet und im In- und Ausland präsentiert1. Es steht in Deutsch und Französisch online sowie als gedruckte Broschüre u.a. für Berufsberatungen zur Verfügung2.

So vielfältig wie das Berufsfeld selbst, sind auch die Zugänge dazu. Der klassische Weg verläuft über ein universitäres Erststudium mit Masterabschluss oder Promotion, gefolgt von einer zweijährigen Praxisausbildung an einer wissenschaftlichen Bibliothek, kombiniert mit einem berufsbegleitenden bibliotheks- und informationswissenschaftlichen MAS-Studiengang. Häufig erfolgt ein bibliothekarisches Weiterbildungsstudium auch erst im Rahmen der bestehenden Berufstätigkeit an einer wissenschaftlichen Bibliothek, oder das entsprechende bibliothekarische Fachwissen wird durch langjährige Praxis erworben.

Wer ist Mitglied in der IG WBS?

Die Mitglieder der IG WBS haben unterschiedliche Hintergründe. Häufig haben sie einen bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Nachdiplomstudiengang absolviert. Sie verfügen über mehrjährige Berufserfahrung in einer wissenschaftlichen Bibliothek und nehmen dort eine verantwortungsvolle Stellung ein. Auch Personen, die in Forschung und Lehre im I+D-Bereich tätig sind, sind dabei.

Was tut die IG WBS?

Gemäss ihren Statuten vertritt die IG WBS die Anliegen ihrer Mitglieder im nationalen Berufsverband BIS, u.a. durch Einsitz in dessen Beirat, sowie gegenüber Bibliotheken, anderen Berufsverbänden und der Öffentlichkeit. Die IG WBS ist aber weder eine gewerkschaftliche Interessenvertretung, noch verfolgt sie eine standespolitische Differenzierung gegenüber nicht akademisch ausgebildeten bibliothekarischen Berufsgruppen. Im Zentrum stehen – ganz im Sinne des inoffiziellen Vereinsmottos «Fach und Fun» – die Aus- und Weiterbildung und die Vernetzung der Vereinsmitglieder.

Aus- und Weiterbildung

IG WBS-Mitglieder engagieren sich in diversen Arbeits- und Expertengruppen, stehen in regelmässigem Kontakt mit den Schweizer MAS-Studiengängen und wirken als Prüfungsbeisitzende im MAS-Studiengang Bibliotheksund Informationswissenschaften der Universität Zürich.

Zwei- bis dreimal pro Jahr organisiert der Verein eigene Weiterbildungsveranstaltungen, die Trends und aktuelle Themen aus der Bibliothekslandschaft zum Inhalt haben. Häufig bieten diese aber auch Einblick in nicht primär bibliothekarische Themen, zum Beispiel Kreativität oder Mehrsprachigkeit. Dieser Blick über den Tellerrand ermöglicht den IG WBS-Mitgliedern, offen für neue Entwicklungen zu bleiben – eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Berufstätigkeit. Berichte und Materialien zu diesen Veranstaltungen werden auf der Website publiziert.

Netzwerk

Neben der Möglichkeit sich weiterzubilden, bieten die Veranstaltungen der IG WBS immer auch die Gelegenheit, sich in der Schweizer Bibliothekswelt zu vernetzen und Berufskolleginnen und -kollegen kennenzu ernen. Um den informellen Austausch zu fördern, werden die Veranstaltungen traditionellerweise von einem Apéro begleitet. So auch die jährliche Mitgliederversammlung, die in der Regel mit einem Workshop, einer Bibliotheksbesichtigung und/oder einem kulturellen Rahmenprogramm kombiniert wird. Zukünftig sollen persönliche Profile im internen Bereich der Vereinswebsite auch die digitale Vernetzung der Mitglieder unterstützen.

Als Ergänzung zu den physischen Treffen erhalten die IG WBS-Mitglieder zwei- bis dreimal im Jahr die Vereinspublikation Info WBS (bis 2013 Rundbrief) als PDF mit Themenschwerpunkten, Tagungsberichten, Vereinsmitteilungen und dem Porträt eines Mitglieds. Die Themenbeiträge werden auch im Blog auf der Website publiziert. 2012 feierte die IG WBS ihr 20-jähriges Bestehen. Sie ist aber noch keineswegs Geschichte, sondern geht mit der Zeit und wächst kontinuierlich. Neue Mitglieder, gerne auch aus der Romandie, sowie engagierte Vorstandsmitglieder sind herzlich willkommen!

IG WBS – Interessengruppe Wissenschaftliche BibliothekarInnen Schweiz

Gründung: 1992

Rechstform: Verein, Interessengruppe BIS

Sitz: Bern

Aktionsraum: Schweiz

Tätigkeiten: Weiterbildungen, Publikationen, Webseite, Einsitz in Gremien, Pflege des Netzwerks

Mitglieder: 238 (Stand November 2014)

Präsidium: Marianne Ingold

Publikationen: Info WBS (bis 2013 Rundbrief )

Webseite: www.igwbs.ch

Kontakt: info@igwbs.ch

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Claudius Lüthi

Vizepräsident IG WBS

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Le groupe d’intérêt des bibliothécaires scientifiques de Suisse est une association indépendante qui s’engage depuis 1992 en tant que groupe d’intérêt de l’association professionnelle nationale BIS pour les intérêts, la formation de base et continue et la mise en réseau du personnel scientifique des bibliothèques et des cadres qui oeuvrent dans les bibliothèques scientifiques.