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2006/1 Memopolitik – vom Umgang mit dem Gedächtnis der Gesellschaften

Das Historische Museum und die Herausforderungen der Geschichte

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Zwischen Tradition und zwingender Neuorientierung

Traditionen

Als die Historischen Museen im 19. Jahrhundert entstanden, gab es kaum Zweifel, was sie zu sammeln und auszustellen hatten.

Einerseits waren sie die Erben älterer Sammlungen von Altertümern und Kuriositäten, die sich im Verlauf der Jahrhunderte in Bibliotheken, Zeughäusern und privaten Kabinetten angesammelt hatten, andererseits sollten sie vor allem in zwei neuen Gebieten tätig werden: in der immer bedeutender werdenden Archäologie und in den Bemühungen zur Rettung hervorragender Zeugen der vorindustriellen Lebenswelt.

Es bestand ein breiter Konsens darüber, was als «geschichtswürdig» angesehen wurde und was gesammelt werden sollte.

Archäologische Grabungen hatten eine bisher ungeahnte Vor- und Frühgeschichte ans Licht gebracht, die begeistert als nationales Erbe angesehen wurde.

Die Umwälzungen in allen Lebensbereichen, welche die rasche Industrialisierung mit sich brachte, wurden ambivalent eingeschätzt. Dem Glauben an den Fortschritt stand eine tiefe Verunsicherung und ein Gefühl der Entwurzelung gegenüber. Das Historische Museum erfüllte hier die Funktion einer Arche Noah, in der ausgewählte Zeugnisse der vorindustriellen materiellen Kultur gerettet werden konnten.

Bis weit ins 20. Jahrhundert waren die Abgrenzungen zu anderen Museen und Sammlungen klar. Die Bedeutung der Objekte und damit ihre Sammlungswürdigkeit ergab sich aus ihrem Bezug zur historischen Institution, zu Personen und Ereignissen einerseits, aus der ästhetischen Beurteilung andererseits.

Das Erste erklärt sich aus der vornehmlich auf Institutionen, Personen und Ereignisse ausgerichteten nationalen Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts. Eine klare Hierarchie ästhetischer Werte erlaubte die Abgrenzung gegenüber den Kunstmuseen einerseits, den um 1900 neu entstandenen volkskundlichen Sammlungen andererseits. Dem Kunstmuseum war die «hohe Kunst» vorbehalten, der Volkskunde und ihren Sammlungen die Zeugnisse des Alltags.

Im deutschen Sprachgebrauch unterschied man nun klar zwischen «Kultur» und «Zivilisation». Zur Kultur gehörten die Erzeugnisse des schöpferischen und individuellen Gestaltens, zur Zivilisation jene, die diese Kriterien nicht erfüllten. Damit war auch der Rahmen für die Kulturgeschichte abgesteckt.

Prägnant hat es der Direktor des Schweizerischen Landesmuseums Fritz Gysin noch 1948 formuliert. Er schreibt, dass es das Ziel sei, «die Geschichte unserer Kultur in ihren entwicklungsfähigsten Erzeugnissen darzustellen, mit anderen Worten, die städtische Kultur voranzustellen».

In der gleichen Perspektive war klar, dass die materielle Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts nicht sammelwürdig sein konnte.

Nochmals Gysin, der erklärt, warum die Sammlungen des Landesmuseums nicht über die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hinausgehen: «Die Zeit des schöpferischen, individuellen Handwerks ist vorbei. An seine Stelle kommt die Industrialisierung.»

Solange im 19. Jahrhundert Historiker, Kunsthistoriker und Konservatoren gleiche oder zumindest ähnliche historische und ästhetische Ansichten und Beurteilungen teilten, war das Historische Museum sowohl in der Museumslandschaft, wie auch in der Geschichtslandschaft verankert.

Allerdings hat sich die Geschichtsschreibung im 20. Jahrhundert immer weiter von diesem Bild entfernt. Lange Zeit fanden die Sammlungen der Historischen Museen keinen Platz mehr im historischen Diskurs.

Geschichte wurde in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts für eine Mehrheit der Historiker zur immer abstrakteren Beschreibung des Waltens grosser Kräfte, grosser Männer – viel seltener grosser Frauen – und grosser Ideen. Das weite Feld der Sachkultur überliess man der Kunstgeschichte einerseits, der Volkskunde andererseits.

In den letzten Jahrzehnten geriet dieses Geschichtsbild immer mehr ins Abseits. Das Ende des Kolonialismus stellte die bisher als selbstverständlich geltende Hierarchie der Kulturen und Zivilisationen in Frage, das Konzept einer gesetzmässigen und linearen Entwicklung der Geschichte geriet ins Wanken.

Bereiche, die bisher als nicht «geschichtswürdig» galten, erregten nun das Interesse der Historiker. Waren bisher «Geschichte» und «Alltag» als Gegensätze verstanden worden – Geschichte ist das einmalige, der Alltag das immer wiederkehrende – so sprach man nun ausgerechnet von Alltagsgeschichte.

In diesem Umfeld erhielt der Begriff der Kulturgeschichte eine ganz neue Bedeutung. Sie sollte mehr sein als die Geschichte der schönen Dinge und aussergewöhnlicher Lebensumstände.

Nun will sie alle Lebensbereiche vergangener Zeiten in ihrer ganzen Breite berücksichtigen. Mit neuen Fragestellungen wird an die Quellen in den Archiven und Bibliotheken herangegangen, und auch die Sammlungen der Museen werden in einem neuen Licht betrachtet. Allerdings: Die bisher sorgsam gepflegten Abgrenzungen zwischen den verschiedenen Museumstypen stehen zur Disposition. Die Einteilung in Kunst, Kultur und Volkskunde ist in dieser Betrachtung mit einem Schlag als Kriterium der «Geschichtswürdigkeit» zur Nebensache geworden.

Mit den neuen Fragestellungen verlor auch die ästhetische Qualität eines Objektes an Bedeutung, und schliesslich gab es keinen Grund mehr, historische Sammlungen auf die Zeit vor der Industrialisierung einzuschränken.

Besonders in den 1960er- und 1970er-Jahren gingen die Wogen in den Auseinandersetzungen um die Stellung des Historischen Museums hoch.

Unterdessen hat sich die Lage beruhigt und das Historische Museum findet langsam wieder seinen Platz sowohl in einer veränderten Museumslandschaft wie auch in einer neuen Geschichtslandschaft. Allerdings bleibt noch viel zu tun, bis das Museum als selbstverständlicher Bestandteil unserer Geschichtskultur gelten kann.

Museen sind nicht nur Orte des Sammelns und Forschens, sondern auch der Vermittlung. Dauer- und Sonderausstellungen der Historischen Museen widerspiegeln heute die Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Tendenzen der Geschichtsschreibung. Allerdings handelt es sich hier um einen langwierigen Prozess; ein Buch, das nicht mehr heutigen Ansprüchen genügt, kann man ins Büchergestell stellen, eine Dauerausstellung zu erneuern braucht aber viel Zeit, Geld und Arbeit.

Herausforderungen

Ein neuer Blick auf die historischen Sammlungen ruft auch nach einer neuen Sammlungspolitik. Mit Neid sehen die Historiker auf die Archäologen, die längst an einem Geschichtsbild arbeiten, das keine Bereiche des Lebens ausblendet. Es bleibt ihnen ja auch nichts anderes übrig, denn sie können nicht auf andere Quellen ausweichen.

So stellt sich die Frage nach der «Museumswürdigkeit» in einem neuen Licht. Wir raufen uns heute die Haare, wenn wir in den Museumsakten nachlesen, welche Geschenke oder Ankäufe noch vor 20 Jahren abgelehnt wurden. Und die Museen stehen vor der gewaltigen Aufgabe, die Sachkultur jener Epochen, die bislang nicht als kulturgeschichtswürdig erachtet wurden, in den Griff zu bekommen. Gerade dieser Aspekt ist nicht hoffnungslos, denn neben den grossen Museen entstand ein dichtes Netz von kleinen und grossen Museen, die Zeugnisse des technischen und industriellen Wandels und den Alltag in Stadt und Land dokumentieren.

Es wird deutlich, dass nicht jedes Historische Museum die neueren Epochen in aller Breite sammeln kann; in der Vernetzung der Kenntnisse liegt die Chance für die Erhaltung der modernen Sachkultur.

Drei Gründe legen aber nahe, dass die nächsten Jahrzehnte eine gewaltige Herausforderung an die Erhaltung der Zeugnisse der Sachkultur stellen werden.

Erstens stehen wir an einer entscheidenden demografischen Wende. Der kontinuierliche Geburtenrückgang und die erhöhte Lebenserwartung haben zur Folge, dass heute eine wachsende Zahl von älteren Personen einer schrumpfenden Zahl von Jungen gegenübersteht. Die Weitergabe von Sachwerten (besonders auch von Sammlungen) von einer Generation an die andere ist vielfach in Frage gestellt. Die höhere Lebenserwartung hat zur Folge, dass ein Erbe oft erst in einem Zeitpunkt anfällt, wenn der Erbende sein Leben bereits voll eingerichtet hat und auch seine – wenigen – Kinder selbstständig sind.

Heute wohnen drei Generationen in vollen Wohnungen, und eine Lawine von Erbgängen rollt an. Für Geld und Immobilien bringt das keine nennenswerten Probleme, doch für die Sachwerte kann die Lage dramatisch werden.

Wenn wir auch nicht wissen, wieweit Migrationen den Bevölkerungsschwund auffangen werden, so gilt doch, dass für viele historisch wertvolle Gegenstände und Sammlungen Lösungen gefunden werden müssen. Hier werden die historischen Sammlungen gefordert sein und müssen sich darauf einstellen.

Zweitens stellen wir seit längerem eine Erosion der von assoziativen Strukturen aller Art getragenen Öffentlichkeit fest. Vereine sind aber seit dem 19. Jahrhundert wichtige Pfeiler des Sammlungswesens. Viele Spezialsammlungen, auf die wir heute für die Darstellung der Geschichte nicht verzichten können, sind das Resultat des Engagements von Vereinen. Viele dieser Vereine sind heute an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gestossen, und es zeichnet sich hier ein beachtlicher Handlungsbedarf ab.

Drittens sind heute viele Firmensammlungen bedroht, werden kaum unterhalten oder gar abgestossen. Schon 1948 schrieb Sigfried Giedion: «Eine unbegreifliche historische Blindheit hat jedoch verhindert, dass wichtige historische Dokumente, Modelle, Werkarchive und Werbebroschüren usw. aufbewahrt wurden. Die öffentliche Meinung beurteilt Erfindungen und Produkte ausschliesslich nach dem Gesichtspunkt ihres kommerziellen Erfolges. Diese Einstellung wird damit entschuldigt, dass man sagt: ‹Wir blicken nicht zurück, sondern nach vorn.› Damit wird die Zeit, die Vergangenheit ebenso wie die Zukunft, geleugnet. Was zählt, ist allein der gegenwärtige Augenblick. Spätere Epochen werden diese Zerstörungsakte, diesen Mord an der Geschichte, nicht verstehen.»

Natürlich geht es nicht darum, Alles zu erhalten oder gar in öffentlichen Besitz zu überführen, doch kann die Auswahl der zu überliefernden Gegenstände nicht allein dem Kunst- und Antiquitätenhandel oder dem Zufall überlassen werden.

Dabei kommt der öffentlichen Hand vor allem die Aufgabe zu, jene Zeugnisse zu erhalten, für die es keinen Markt gibt und geben kann. Was in Privatbesitz bleibt und bleiben kann ist ja für die Nachwelt nicht unwiderruflich verloren.

Für die Erforschung und Darstellung der Geschichte sind wir auf umfassende Sammlungen zur Sachkultur angewiesen. Dies gilt vor allem für die Sachkultur des 19. und 20. Jahrhunderts, die bisher sowohl von den grossen Museen wie auch von den Historikern lange vernachlässigt wurde.

Perspektiven

Die Historischen Museen sind also gefordert: methodisch, organisatorisch und politisch.

Methodisch müssen zwei Bereiche genauer angesehen werden werden.

Die bisher dominierenden Kriterien der Auswahl von Gegenständen für die Sammlungen müssen neu überdacht werden. Noch bis in jüngste Zeit standen ästhetische Kriterien im Vordergrund der Selektion. So galten Karikaturen nur in Ausnahmefällen als sammelnswert, dann nämlich, wenn ein berühmter Künstler sie gezeichnet hatte. Dass es den Historiker ebenso interessiert, die Masse der künstlerisch weniger bedeutenden Karikaturen zu erfassen, stiess im Museum auf blankes Unverständnis. Dasselbe gilt für Zeichnungen, Fotografien und Gebrauchsgegenstände. Erst durch «Design» geadelt wurde in dieser Betrachtung ein Stuhl museumswürdig.

Langsam bahnt sich die Erkenntnis an, dass es auch andere Kriterien der Selektion braucht, was aber nicht heisst, dass ästhetische Anmutungsqualitäten überhaupt nicht mehr berücksichtigt werden sollen.

In der ungeheuren Flut von Gegenständen und Bildern, die auf die Museen zukommt, muss der systematischen Selektion höchste Priorität eingeräumt werden. Dabei ist nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den Museen notwendig, sondern auch zwischen allen Institutionen, die sich der Erhaltung des historischen Erbes widmen, so mit den Archiven und den Bibliotheken. Gerade Archive können wertvolle methodische Anstösse geben, denn hier gehört die Bewertung der Archivalien zu den zentralen Aufgaben. Diese wird ja auch nicht von einem Kalligrafen nach der Anmutungsqualität der Schrift vorgenommen, sondern nach klar erarbeiteten Vorgaben, die einem ganzen Katalog von Kriterien genügen müssen.

Vieles, das nicht erhalten werden kann, muss wenigstens dokumentiert werden. Die heutige Maxime der Historischen Museen sollte lauten: Sammeln – so viel als nötig, dokumentieren – so viel wie möglich.

Eine zweite methodische Herausforderung stellen Masse und Art der Gegenstände dar. Museen haben bisweilen die Tendenz, pflegeleichte Objekte zu bevorzugen. Damit ergibt sich die latente Gefahr einer Selektion nicht nach der historischen Bedeutung, sondern nach den Grenzen der konservatorischen Möglichkeiten.

Hier lohnt sich der Blick auf die Archäologie, die sich seit jeher mit Massenfunden und schwer konservierbaren Materialien herumschlägt. Ein Archäologe wird sich die unaufschiebbare und unwiederholbare Möglichkeit einer Notgrabung nicht deshalb entgehen lassen, weil es regnet – auch wenn dadurch die Umstände nicht optimal sein können.

Es braucht den Mut, die Grenzen des eigenen Faches zu überschreiten, damit auch unbequeme Zeugen der Sachkultur erhalten werden können.

Auch in ihrer Arbeitsorganisation sind die Museen gefordert. Als die Historischen Museen im 19. Jahrhundert gegründet wurden, sammelten alle ungefähr die gleichen Sachgruppen mit regionalen Unterschieden.

Für die Sachkultur der letzten 200 Jahre kann dieses Konzept kaum mehr beibehalten werden. Auch ist es nicht möglich, im 21. Jahrhundert zu beschliessen, man wolle das 19. und 20. Jahrhundert «nachsammeln». Die Gegenstände sind längst gesammelt und stehen in Spezialsammlungen den Interessierten mehr oder weniger bequem zur Verfügung.

Kein Museum kann Vollständigkeit anstreben. Jedes muss sich entscheiden, wo es exemplarisch oder systematisch sammeln soll und, vor allem: Die Museen müssen vermehrt zusammenarbeiten. Gegenseitige Information und Transparenz sind unabdingbar. Nicht dass sich die Museen in der Vergangenheit gegeneinander abgeschottet hätten, aber hier herrscht noch Handlungsbedarf. Die Museen müssen sich aber nicht nur gegenüber anderen Museen öffnen, sondern ganz bewusst auch gegenüber den anderen Institutionen, die sich der Erhaltung und Erforschung des historischen Erbes widmen. Historische Museen können der heutigen Geschichtsschreibung wichtige Impulse geben, solche aber auch von aussen empfangen. Noch ist zu vielen Historikern nicht bewusst, dass das Museum ebenso zu den grossen Wissensspeichern gehört wie die Bibliothek und das Archiv.

Schliesslich stehen die Historischen Museen in einem heiklen museumspolitischen Spannungsfeld. Historische Sammlungen sind weitgehend von der öffentlichen Hand abhängig. Die bisherige Praxis, dass Bund, Kantone oder Gemeinden von Fall zu Fall reagieren, greift zu kurz, es muss, gerade auf dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Lawine von Gegenständen, vorausgedacht werden.

Dabei muss klar zwischen Sammlungen und Museen unterschieden werden. Nicht jede Sammlung, die dringend erhaltenswert ist, muss auch gleich als Museum betrieben werden. Und umgekehrt: Nicht jedes Museum wird in Zukunft alles, was es zeigt, aus eigenen Beständen schöpfen können.

Die zentrale Frage muss lauten: Welche Sammlungen sind von nationaler, von kantonaler, von regionaler Bedeutung? Wer muss wo handeln? Wo werden Schwerpunkte gesetzt? Die Beantwortung dieser Frage kann nicht an die nächste Generation weitergegeben werden, da sonst die Kosten ins Unermessliche steigen dürften.

Für zwei Bereiche, die in ihren Anfän- gen eng mit dem Historischen Museum verbunden waren, ist dies bereits der Fall: Archäologie und Denkmalpflege haben Strukturen erhalten, die ihnen das Lösen der ihnen gestellten Aufgaben wenigstens teilweise ermöglichen. Für die historische Sachkultur gibt es noch keine vergleichbaren koordinierenden Strukturen.

Heikel ist die Situation deshalb, weil das Historische Museum aus zwei Perspektiven betrachtet werden muss: einerseits als Museum, andererseits als Speicher historischen Wissens.

Als Museum ist es Teil einer Museumslandschaft, die sich über alle denkbaren Themen erstreckt: Kunst, Naturkunde, Technik und Geschichte in allen Variationen.

In der anderen Perspektive, die oft im politischen aber auch im musealen Diskurs vergessen wird, muss es in Verbindung mit Archiven, Bibliotheken und den Instituten der Lehre und Erforschung der Geschichte gesehen werden.

Die anstehenden Probleme können nur bewältigt werden, wenn beide Perspektiven im Auge behalten werden.

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François de Capitani

Musées nationaux suisses